58 Jahre Forstbotanischer Garten

Forstbotanischer Garten Baum

Ein besonderes Highlight bei uns im Süden ist auf jeden Fall unser wunderschöner Forstbotanische Garten „FoB0“ und der angrenzende Friedenswald. Eine jährlich verändernde Augenweide, ein Paradies für Spaziergänger, Jogger und Familien.
Wenn man bedenkt, dass erst 1964 der erste Spatenstich für einen fast zu hundert Prozent aus Gehölz bestehenden Garten gelegt wurde, kann man das aus heutiger Sicht fast nicht glauben, wenn man durch den eng gestellten Baumbestand spaziert. Vor fast 60 Jahren war an der Stelle alles kahl – die Sicht ging bis Rodenkirchen.

1980 kam der Friedenswald hinzu. Beide Flächen zusammen sind 80 Hektar Paradies. Bis zum ersten Weltkrieg gehörte das Gelände zum äußeren Festungsring der Stadt. Nach Kriegsende, um etwas Geschichtliches einzuflechten, wurde die Anlage gesprengt. Die Bodensenke, die heutige Rhododendron-Schlucht, erinnert an die Position des damaligen Infanterie-Stützpunktes Hermannshof. Einzelne Trümmerstücke wurden als Felsengarten in die Gestaltung mit einbezogen. Strafgefangene übernahmen die Arbeit.

Zur damaligen Zeit verfügte die Großgemeinde Rondorf noch über eine selbständige Bürgermeisterei. Hans Berge war damals nicht nur Stadtdirektor, sondern auch Dezernent des Kölner Liegenschaftsamtes. Da Berge, ein bekennender Pflanzenliebhaber, Zugriff auf die Liegenschaften hatte, setzte er sich für die Realisierung einer stadtnahen Erholung für die Bürger ein. Berge war aus heutiger Sicht wohl ein Visionär. Er wollte eine Grünanlage schaffen, die den Menschen im damals nahezu waldfreien Kölner Süden Naherholung in einer wald- und parkartigen Landschaft ermöglicht. Denn bis auf eine kleine private Zelle aus den 20er Jahren, die in den Forstbotanischen Garten integriert wurde, war der Süden nahezu Baumfrei.

Der Forstbotanische Garten ist täglich geöffnet. Ihr müsst keinen Eintritt bezahlen. Bis einschließlich August sind die Tore immer von 9 bis 20 Uhr offen.
Link zum FoBo

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