> Wer keine Lust verspürt, den eigenen Herd zu erwärmen, und stattdessen lieber auswärts speisen möchte, muss sich in einer Millionenstadt wie Köln nun wahrlich keine Sorgen machen, nicht die passende Lokalität zu finden.
Es gibt wohl nichts, was es nicht gibt in der Kölner Gastronomie. Internationale Küche (darunter auch exotisch anmutende Gaststätten), deutsche Speisen mit regionalen Spezialitäten (etwa aus Baden-Württemberg oder Bayern) und natürlich auch lokale Gerichte, die Namen wie „Himmel un Äd“ oder „Halve Hahn“ tragen.
Zwischen gehobener Küche, rustikalen Angeboten oder kölscher Brauhaus-Tradition werden auch Vegetarier schon längst fündig und haben ihr Lieblingslokal in der Stadt gefunden.
Fernab der Gaststätten, die insbesondere durch Reiseführer, Tourist-Information oder auch medialer Werbung in vieler Munde sind, bieten auch die Veedel wahre kulinarische Genüsse an, die hingegen noch den Charme eines Insidertipps besitzen oder einfach seit jeher fester Bestandteil des Veedellebens sind und daher unbedingt hierhin gehören. Wo schon der Großvater gerne sein Kölsch trank, die Eltern mit ihrem Kegelclub zu geselligen Abenden einkehrten oder die freundliche Besitzerin die, nach übereinstimmender Auskunft der Stammgäste, besten Frikadellen der Wohnsiedlung kredenzte, ist eine gemütliche Einkehr dringend zu empfehlen.
Pizzeria Buongiorno (Sebastianstr. 147)
Das historische Haus in der Niehler Sebastianstraße war eine sehr lange Zeit die beliebte Anlaufstelle für Gäste des „Niehler Brauhaus“ und eine feste Institution im Veedel. Viele Jahre arbeitete die Inhaberin „Poppi“ als Kellnerin, bevor sie mit ihrem Mann das Restaurant einschließlich des hier angebundenen Hotels übernahm. 2022 verabschiedeten sich beide mit einem großen Fest bei ihren Stammgästen und gingen in Rente.
Nach einem Umbau wurden in der Küche zwischenzeitlich persisch-afghanische Gerichte zubereitet, doch dies kam bei der überwiegend traditionell orientierten Kundschaft nicht gut an. Schon nach mehreren Monaten war wieder Schluss, und das einstige Brauhaus suchte erneut mutige Pächter.
Seit Sommer 2024 hoffen nun die Inhaber der Pizzeria Buongiorno ihr Glück im nördlichen Stadtteil. Zum Bedauern mancher Einwohner ist der Name „Niehler Brauhaus“ nach Jahrzehnten verschwunden und musste einem modernen Eingang weichen. Die Gäste, die bisher einkehrten, zeigten sich indes sehr zufrieden vom Essensangebot, das, wie der Name verrät, italienische Küche umfasst. Vorspeisen (darunter das traditionell-italienische Vittelo Tonnato) oder Suppen dienen als Start in einen schmackhaften Besuch, denen sich zahlreiche Pizzen, Pasta-Gerichte oder Salate als Hauptspeise anschließen können. Auch ein Dessert wie etwa Tiramisu zum Abschluss ist möglich. Getränke mit und ohne Alkohol runden die Einkehr ab.
Tipp: Wem der Weg zu weit ist, kann seine Speisen auch online bestellen und liefern lassen.
www.koeln-buongiorno.de
Café Wölkchen (Kempener Str. 34)
2018 entstand in unmittelbarer Nähe zur Neusser Straße in Nippes mit dem „Café Wölkchen“ ein familienfreundlicher Ort, an dem Erwachsene und Kinder gleichermaßen willkommen sind und mittlerweile als eines der beliebtesten Cafés im Kölner Norden gilt. Auffällig ist nach Betreten die Spieleecke für Kinder. Inhaberin Sahila ging es als Mutter darum, ein Café insbesondere für Eltern zum Chillen und Plaudern zu schaffen, ohne Sorge zu haben, das eigene Kind könnte andere Gäste stören. Gleichzeitig soll das Café aber auch die Atmosphäre eines Kiezcafés haben und allen Anwohnern und Gästen offen stehen. Von der Kaffeebohne über die Einrichtung bis zur Speisekarte wurde die Ausstattung des Cafés persönlich und mit viel Liebe zum Detail ausgewählt. Die Individualität und der Charakter des Cafés sollen für die Gäste spürbar sein und zum Verweilen und Entspannen einladen. Deswegen hat sie von Anfang an Wert auf Nachhaltigkeit und vielfältige Alternativen gelegt. Die Frühstückskarte ist sehr umfangreich und bietet Speisen mit interessanten Namen an. So gibt es etwa das „Wölkchen Sieben“ (u.a. mit Lachs, Avocado und frischen Beeren), das „wandernde Wölkchen“ mit Sucuk, Frisch- und Hirtenkäse, Ei und Tomatenaufstrich wie auch das vegane „Grüne Wölkchen“ oder das „süße Wölkchen“. Verschiedene Extras wie Rühr- oder Spiegelei sowie Büffelmozzarella können separat zum ausgewählten Frühstück hinzu bestellt werden. Wer größeren Hunger verspürt, kann auch gleich mit einem Brunch in den Tag starten, das das Café ebenso wie Lunch anbietet. „Wölkchens Burger“, gegrillte Croissants oder eine frisch zubereitete Avocado Stulle sind weitere Köstlichkeiten, die die Speisekarte verspricht. Im „Café Wölkchen“ kann man zweifellos die Zeit genießen und sich bisweilen wundern, dass es auf einmal schon Nachmittag ist. Guten Appetit!
Akti Grill (Barbarastr. 14)
Eine griechische Imbissbude als Einkehr-Tipp? Na klar! Grund: Der „Akti Grill“ in Riehl ist eindeutig mehr als ein Imbiss. Denn es sind nicht nur die Speisen, die Besucher selbst von der anderen Rheinseite hierhin locken. Es sind auch der gemütliche Charme, das einladende Ambiente sowie insbesondere die großflächige Außengastronomie mit ihren zahlreichen Tischen, die einen Besuch mehr als lohnenswert machen. Hier kann nach dem Essen schnell die Zeit vergessen und der Feierabend mit kühlen Getränken eingeleitet werden. Wenn dann Chef Ioannis (von Stammgästen nur „Janni“ gerufen) wieder mal in Spendierlaune ist und allen Gästen einen Ouzo reicht, fühlt sich jeder herzlich aufgenommen.
Doch schöne Sitzgelegenheiten hin und herzliche Gastgeber her – wichtig ist natürlich das Essen. Und das ist mit seiner großen Auswahl einfach super lecker und wird von vielen Gästen auch bei Internet-Bewertungen mit besten Noten gelobt. Heiß begehrt ist natürlich stets eine Portion des leckeren und hervorragend gewürzten Gyros. Dazu ein paar der zweifach frittierten Pommes, und schon sind viele Riehler und Auswärtige glücklich und satt.
Daher geht hier der Tipp an alle Zoo- und/oder Flora-Besucher: Unbedingt beim Akti Grill an der Barbarastraße vorbeischauen!
Vor wenigen Jahren noch ein Geheimtipp, hat sich der Rhein-Sommergarten in Riehl schon längst zu einem Favoriten (nicht nur) der Bewohner des nördlichen Kölns entwickelt. In direkter Umgebung zum Axa-Hochhaus und noch näher zum Rhein treffen sich bei schönem Wetter täglich zahlreiche Kölner auf dem Gelände des ehemaligen Schwimmbads „Rheinlust“, das 1992 schließen musste und auf dem der Biergarten 1996 entstand. 600 Plätze bietet der Biergarten an, der auch bei Fußball-Übertragungen stark nachgefragt ist. Doch auch sonst können sich schon mal längere Menschenschlangen an der Selbstbedienungstheke bilden, wo verschiedene Biere (u.a. von der Brauerei Hellers), Wein und Softdrinks wie auch Speisen von Pommes über Schnitzel bis zu Chili con carne bestellt werden können.
Es soll schon vorgekommen sein, dass Gäste nur schnell mal eben einen Cappuccino trinken wollten, um die überschaubare Zeitspanne bis zur Abfahrt der kleinen Fähre nach Leverkusen-Hitdorf zu überbrücken, sich dann jedoch „fest gesessen“ haben, um schließlich erst die dritt- oder viertnächste Fähre zu nehmen… Es ist aber auch wirklich sehr gemütlich und einladend im Restaurant „Zur Fähre“, das sich, wie der Name verrät, gleich neben dem Ablegesteg im nördlichen Langel (bei Rheinkassel) befindet. Seit Mai 2011 verwöhnt der Familienbetrieb Brescacin seine Gäste hier mit regionaler sowie italienischer Küche, traditionell selbst hergestelltem Eis und authentischer Gastfreundlichkeit. Bei wunderschönem Rheinblick von der Terrasse oder im Lokal mit tollem Ambiente fühlt sich bestimmt jeder Besucher gut aufgehoben und kann eine gute Zeit genießen. Wenn Sie also auch mal die Rheinseite per Schiff überqueren möchten, nach der Rückkehr aus Hitdorf noch Zeit haben oder ein Lokal nach einem Spaziergang entlang des Rheinufers suchen, sind Sie in diesem Restaurant genau richtig.
Art India (Bergisch Gladbacher Str. 823)
Schon am früheren Standort in Brück auf der Olpener Straße hatte sich Familie Singh Kulwant mit ihrem sympathischen Team einen ausgezeichneten Ruf in der indischen Gastronomie auf der „Schäl Sick“ erarbeitet. Als die Restaurantfläche im benachbarten Dellbrück auf der Bergisch Gladbacher Straße vor einigen Jahren frei wurde, schlugen die Inhaber zu. Hier freuen sie sich seitdem nicht nur über neues Publikum, sondern auch über den Besuch von Stammgästen, die gerne auch den Weg (nicht nur) aus Brück auf sich nehmen und seitdem auch Platz im gemütlichen Biergarten finden können. Fans der indischen Küche finden hier eine große Auswahl. Zum Start empfiehlt sich vielleicht eine Suppe, verschiedene Brote oder eine warme Vorspeise wie Samosa oder Pakora unterschiedlicher Art. Weiter geht es dann mit einer Hauptspeise, wo der Gast zwischen Gerichten aus Ente, Lamm, Schwein, Hähnchen oder Fisch wählen kann. Oder wie wäre es mit einem Reisgericht oder vegetarischen Curry-Gerichten? An Schärfegraden gibt es übrigens Verschiedene zur Auswahl; Hartgesottenene entscheiden sich etwa für „indisch scharf“ und kommen damit definitiv auf ihre Kosten. Verschiedene Getränke runden das Angebot im freundlichen und sympathischen Ambiente ab. Das „Art India“ bietet zur Mittagsstunde vergünstigte Speisen an und liefert im Bedarfsfall auch nach Hause. Zu empfehlen ist jedoch ein persönlicher Besuch, um die Gastfreundlichkeit der Inhaber und des Personals vollumfänglich genießen zu können. www.art-india-koeln.de
Villa Kalka (Kalk-Mülheimer-Str. 58)
Direkt neben dem Bürgerzentrum Kalk hat sich die „Villa Kalka“ auf der Kalk-Mülheimer-Straße zu einem gemütlichen Anlaufpunkt für viele Veedelsbewohner gemausert. Voller Enthusiasmus und Tatendrang widmet sich das Team der Aufgabe, leckeren Kaffee, handgemachte Torten und eine internationale Cuisine, die die bunte Bevölkerung Kalks widerspiegelt, zu servieren. Das Team besteht aus Baristi, Köchen und Konditoren, die allesamt Wert auf Nachhaltigkeit und ein gesundes Ernährungsbewusstsein legen. Bei der Getränkeauswahl liegt der Fokus auf der Regionalität. Während etwa das Kölsch von der Brauerei Hellers geliefert wird, stammt der Kaffee von der Rösterei Ernst aus der Südstadt. Den Betreibern ist der direkte Kontakt zu Lieferanten und Produzenten wichtig, da das Verhältnis nicht nur auf Vertrauen, sondern auch auf einer ähnlichen „Lebensmittel“-Philosophie fußt. Das Frühstück wird in der Villa von 11 bis 16 Uhr angeboten. Neben einem kleinen Frühstück, zu dem Extras wie Speck, Rührei oder Serrano-Schinken bestellt werden können, oder einem veganen Frühstück, das es als „Querbeet“ oder auch als Hawaii-Pancake (mit hausgemachter Kokosnuss-Sauce, gerösteten Macadamia-Nüssen und karamellisierter Banane) gibt, werden auch außergewöhnliche Waffeln gereicht. Wie wäre es etwa mit dem Frühstück „Iron(wo)man“, bei dem der Waffel Spinat, Rührei, Feta, Pickles, Shiso und Kräuterjoghurt beigefügt werden? Oder lieber einen Waffelburger „Big Kahuna“ mit Pommes, hausgemachtem veganem Patty und Rote-Beete-Mayonnaise? Einfach mal ausprobieren!
Schlemmerhüsje (Dellbrücker Hauptstraße 144)
Reibekuchen gehören zu Köln wie der Dom. Wer erinnert sich etwa noch an die Rievkooche-Bud direkt auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs? Eine herrliche Zeit. Leider vorbei. Reibekuchen-Stände gehören zudem häufig zum vielfältigen Angebot auf Kölner Wochenmärkten. Nach den Einkäufen eine kurze Stärkung mit ein bis drei großen Kartoffelplätzchen (alternativ gibt es an manchen Orten auch bis zu fünf kleinere) ist für viele Kölner schon längst zur Selbstverständlichkeit geworden. In Dellbrück unweit des S-Bahnhofs gibt es hingegen ein eigenes Restaurant, das sich auf Reibekuchen spezialisiert hat. Im „Schlemmerhüsje“ an der Dellbrücker Hauptstraße kann der Gast zwischen 60 (!) verschiedenen Variationen wählen, die das Restaurant schon längst über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht haben. Dazu wartet eine wöchentlich wechselnde Mittagskarte auf die Besucher, die auch Nicht-Reibekuchen-Fans anlockt. Tipp: Unbedingt einen Tisch reservieren, denn die Plätze sind rar und die Nachfrage enorm hoch. Ein spontaner Besuch des „Schlemmerhüsje“ ohne Reservierung kann zumindest mit einer längeren Wartezeit verbunden sein. Und bitte auch beachten: Samstag, Sonntag und an Feiertagen ist geschlossen.
Noch so jung, aber schon so heiß begehrt. Direkt neben der Mülheimer Stadthalle ist der „Palmengarten“ seit dem vergangenen Jahr der Sehnsuchtsort für viele Rechtsrheinländer. Rund 700 Plätze laden zum Verweilen ein, und dabei können Tapas („Bagatellen“) wie auch verschiedene Getränke verköstigt werden. Zur Speiseauswahl liegt eine Liste aus, auf der die Tapas eingetragen werden. Den Zettel gibt man dann an der Kasse ab; das Essen wird kurz darauf an den Tisch gebracht. Von kleinen Häppchen über vegetarische Bagatellen bis zu Bagatellen mit Fisch und Fleisch wird zweifellos jeder fündig. Und auch der Preis ist unschlagbar, da alle Tapas lediglich zwischen drei und sieben Euro kosten. Wer möchte, kann indes auch frische Pommes an einer Bude ordern. Auch die Getränkeauswahl ist vielfältig. Besonders beliebt ist das frisch gezapfte Oberdorfer Hell, das im eiskalten Krug ausgeschenkt wird. Wohl bekomm´s!
RheinBlick (Friedrich-Ebert-Ufer 49)
Es hat schon was, in ein Lokal nach einem Rhein-Spaziergang einzukehren und von dort den Blick aufs Wasser genießen zu können. Dabei noch eventuell den Kopf gen Sonne erheben, und alles ist perfekt! Das Restaurant „RheinBlick“ an der Porzer Uferpromenade kann solche Augenblicke noch idealer gestalten, denn hier können Sie nicht nur den Ausblick, sondern ferner ausgezeichnete internationale Küche im sonnendurchfluteten Innenbereich oder auf der lauschigen Terrasse mit Blick über die Rheinkurve in Köln-Porz genießen. „Ausgezeichnet“ ist dabei wirklich nicht übertrieben, denn Inhaber, Chef und Koch Robert Walz hatte vor einigen Monaten an der Kabel Eins-Sendung „Mein Lokal, Dein Lokal“ teilgenommen und die begehrte vergoldete Trophäe, den Siegerteller, gewonnen. Zurecht steht diese mitten im Lokal und macht den Sieger heute noch stolz. Die Speisekarte ist zwar übersichtlich, doch sollte jeder Gast zwischen Fisch, Fleisch sowie vegetarischen und veganen Gerichten satt werden. Und dazu diese Aussicht…
Deli Sülz (Berrenrather Str. 221)
Das Ecklokal, das seinen Heimatstadtteil im Namen trägt, kennt keinen Ruhetag und auch keine frühen Schließzeiten. Mit diesem Angebot hat sich das Restaurant nicht nur in Sülz einen Namen gemacht, sondern lockt (Stamm-)Gäste auch immer wieder aus benachbarten Veedeln an. Montags von 12 bis 23 Uhr und an allen anderen Tagen von 9 Uhr bis Mitternacht können die Hungrigen und Durstigen seit 2020 einkehren und aus einer Vielzahl an Speisen und Getränken auswählen. Dabei wird großer Wert auf Frische, Nachhaltigkeit und Regionalität gelegt, um den Besuchern qualitativ hochwertige Delikatessen servieren zu können. Zum Start in den Tag können sich Paare für eine „Frühstücksplatte für 2“ entscheiden, eine Eierspeise oder Müslis auswählen oder auch nur einen Kaffee genießen. Es gibt aber auch Stullen, die mit Grillgemüse, Mozzarella oder Avocado angerichtet sind. Am späteren Tag, ab 11 Uhr, richten sich die Blicke der Gäste auf die Lunch- & Dinner-Karte, die Bowls, Pasta, Curry-Gerichte, gefüllte Ofenkartoffel (sog. „Kumpir“), Salate wie auch Flammkuchen umfasst. Snacks, Suppen oder Dessert lassen auch den Hungrigsten später satt die Gaststätte verlassen. Verschiedene Heiß- und Kaltgetränke, hausgemachte Limonaden, Shots oder Bargetränke sorgen dafür, dass die Speisen gut hinuntergespült werden. Abends schauen dann wiederum andere Gäste vorbei, die mit Freunden Tapas (den namensgebenden Delis) verzehren oder sich einfach nur auf ein paar Bier oder Gläser Wein treffen. Aufgrund der Vielfalt an Speisen und Getränken zur passenden Tageszeit ist das „Deli Sülz“ offen für jedes Publikum. Schaut vorbei und lasst es euch schmecken! www.deli-suelz.de
Wo ist Tom? (Zülpicher Str. 309)
Wer ist Tom? Und wo ist er? Das fragen sich bestimmt einige Gäste vor ihrem ersten Besuch im Café an der Zülpicher Straße. Das Café ist das erste Projekt der „Perspektive Lebenshilfe gemeinnützige GmbH Köln“, das Ende 2012 mit dem Ziel startete, Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu schaffen. Alleiniger Gesellschafter der gGmbH ist der gemeinnützige Verein Lebenshilfe Köln e. V., der sich seit über 50 Jahren für Menschen mit geistiger Behinderung und ihren Familien einsetzt. Tom Mutters war der Gründer der Lebenshilfe, der die Situation für Menschen mit geistiger Behinderung in Deutschland verbessern wollte. Auch an der Gründung der Kölner Lebenshilfe war er maßgeblich beteiligt, und zu seinen Ehren erhielt das Café seinen Vornamen. Dies vorneweg als Hintergrund, und nun heißt es Platz nehmen – und frühstücken! Hier kann der Gast aus mehreren Variationen auswählen. Vielleicht ein Fitness-Frühstück mit frischem Obstsalat und hausgemachtem Granola? Oder lieber auf die englische Art dinieren mit drei Spiegeleiern, drei Speckstreifen, zwei Würstchen, selbstgemachten gebackenen Bohnen, gebratenen Champignons und Kirschtomaten? Wer es sich so richtig gut gehen lassen möchte, wählt dann doch eher das „Frühstück deluxe“, das Serranoschinken, Räucherlachs mit Sahne-Meerrettich, Ziegenweichkäse, frischen Obstsalat, ein Ei nach Wahl (Spiegelei, Rührei oder gekochtes Ei), Brot und Brötchen, Orangensaft sowie ein Glas Hausprosecco umfasst. Auch Vegetarier, Veganer und Gäste, die glutenfrei speisen möchten, finden hier „ihr“ Frühstück. Die Frühstücksspezialitäten kommen schon fast wie eine vollständige Mahlzeit daher. Hier werden „Huevos Rancheros“ (Tortilla mit Crème Fraîche, Salat, Tomatensalsa, Kidneybohnen, Paprika, Zucchini, Avocado und zwei Spiegeleiern), die würzige israelische Frühstückspfanne „Toms Shakshuka“ oder „Toms Frittata“, die aus vier Eiern, Ziegenkäse, Frühlingszwiebeln, Kirschtomaten, Paprika, Champignons, Zucchini und Basilikumpesto, einem Brötchen und Salat besteht, gereicht. Alternativ kann der Besucher aber auch einfach „nur“ aus verschiedenen Rühreispeisen oder Omelettes wählen. Unterschiedliche süße Frühstücksspeisen werden ferner auch diese Klientel glücklich machen.
Conchita´s Cantina (Hauptstr. 44)
Das Schicksal meinte es im vergangenen Jahr nicht gut mit den Inhabern des mexikanischen Restaurants an der Rodenkirchener Hauptstraße. Ein Brand, ausgelöst durch einen Kurzschluss in der Kaffeemaschine und beschleunigt durch den Alkohol in der Bar, hatte im Juli große Teile der Einrichtung zerstört. Im Restaurant musste bis auf das Mauerwerk alles abgerissen, das gesamte Inventar von Gläsern bis Steckdosen neu angeschafft werden. Seit Ende 2023 sind Ola Wostal und Asif Guggar nach einer mehrmonatigen Renovierung und Kernsanierung wieder zurück und freuen sich seitdem über die große und positive Resonanz der zurückgekehrten Stammgäste wie auch über den Besuch neuer Hungriger. Die wiederum freuen sich über den Verzehr der lecker zubereiteten mexikanischen Gerichte, der argentinischen Steaks, Burger und feurigen Gambas. Oder wie wäre es mit Enchiladas, Burrito, Fajita oder einer mexikanischen Paella? Zum Essen darf es dann gerne auch ein frisch zubereiteter Cocktail sein, der aus der umfangreichen Karte ausgewählt werden kann. Aber natürlich kann der Durst auch mit Kölsch, Wein, Longdrinks und alkoholfreien Getränken gelöscht werden. Übrigens: Um etwas aus dem „alten“ Conchita´s zu bewahren, wurden die Preise für die Speisen und Getränke nicht angehoben. Sehr positiv!
Muss dieser Biergarten eigentlich noch vorgestellt werden? Der „Hellers Biergarten im Volksgarten“ ist zweifellos einer der beliebtesten Biergärten aller Kölner. Inmitten des Volksgartens und gleich neben dem Parksee, wo Tretbootfahren eine Attraktion ist und Schwäne auch mal die Nähe des Ufers suchen, lockt der Biergarten zur Auszeit vom Alltag. Rund 650 Gäste können hier Platz finden und ein Bier der zahlreichen Hellers-Spezialitäten genießen. Selbstverständlich muss hier auch niemand hungern. Auf der Speisekarte findet sich Deftiges wie Rostbratwürstchen oder Zwiebelbraten ebenso wie Salate, Nudeln und kleinere Gerichte, z.B. Pommes oder Bockwurst. Für Leute mit großem Appetit werden Schnitzel und Steaks frisch zubereitet.
Sürther Bootshaus (Sürther Leinpfad 1)
Der Stadtteil Sürth gehört flächenmäßig und auch angesichts seiner Einwohnerzahl (knapp 11.000 Ende 2021) zu den eher kleineren Veedeln Kölns. Dennoch lässt sich natürlich auch hier vorzüglich speisen. Eine Möglichkeit, und dazu auch noch eine ganz besondere, ist das Restaurant „Sürther Bootshaus“, das sich als schwimmendes Lokal mit Biergarten de facto schon auf dem Rhein befindet. Es hat auch schon fast etwas von Urlaub, wenn man einen Platz auf der Terrasse findet und dem plätschernden Wasser zuhören wie auch den auf den Wellen schaukelnden Schiffen im Yachthafen zuschauen kann. Doch auch die Speisekarte verspricht einiges, zumal sie je nach Einkauf mehrmals wöchentlich wechselt. Fisch gibt es eigentlich immer, doch auch Steaks und Schnitzel werden frisch zubereitet. Für den kleinen Hunger bietet sich etwa eine Currywurst mit Pommes an. Wichtiger Tipp: Aufgrund der begrenzten Plätze sollte unbedingt ein Tisch reserviert werden!
Haus Schwan (Dürener Str. 235)
Das Haus Schwan ist eine alteingesessene und somit traditionelle Gaststätte im Stadtteil Lindenthal mit angeschlossenem Hotelbetrieb. Langjährige Stammgäste kommen immer wieder gerne hierhin, um sich, getreu dem Motto „Futtern wie bei Muttern“, während des Essens an früher zu erinnern, als man noch bei den Eltern am heimischen Tisch dinierte. Rheinische Klassiker gehören natürlich selbstverständlich auf die Speisekarte, doch auch Döppekooche (ähnlich eines Kartoffelauflaufs und serviert mit Mettwurst, Speck und Kompott), Sülze oder Hämche locken ihre Liebhaber ins Restaurant. Außergewöhnlich: Rievkooche gibt es hier nicht nur donnerstags (wie so oft in der Kölner Gastronomie), sondern täglich! Für den kleinen Hunger werden aber auch „nur“ Frikadellen gereicht. Und natürlich orientiert sich die Speisekarte auch an Saisongerichten, und somit können sich die Gäste auch auf Gänsebraten, Muscheln oder Wildgerichte je nach Jahreszeit freuen. Den Charme des Hauses macht aber insbesondere die typisch kölsche Atmosphäre aus. Hier kommen Leute aus unterschiedlichen Schichten zusammen und finden bei einem (oder mehreren) frisch gezapften Kölsch dennoch zueinander und verbringen eine schöne Zeit direkt an der Theke oder an den Tischen. Freunde des Kegelns können die Kegelbahn im Keller reservieren und ihre Sieger beim Abräumen der Kegel oder anderen Spieloptionen finden. Einfach mal vorbeikommen – und wer von auswärts kommt und anschließend nicht mehr nach Hause findet, sollte vielleicht tatsächlich von der vorhandenen Möglichkeit Gebrauch mache und nach einem freien Zimmer fragen.
Herr Pimock (Aachener Str. 52)
Zentral im belgischen Viertel gelegen ist die Gaststätte mit dem eher ungewöhnlichen Namen von morgens bis nachts für ihre Gäste da. „Herr Pimock“ ist irgendwie keinem Genre direkt zuzuordnen, sondern eine Mischung aus Café, einem Restaurant, einer Kneipe und einer Bar. Angefangen mit Frühstück, einer wöchentlich wechselnden Karte mit Mittagsmenü und Abendessen werden abends und nachts, mitunter zu DJ-Klängen, Cocktails gemixt. Uns geht es aber an dieser Stelle ums Frühstück, und das gibt es hier in großer Auswahl zu lobenswerten Preisen. Wer mit seinem Partner gemeinsam frühstücken möchte, sollte vielleicht das „Frühstück für 2“ wählen. Hier werden zu mehreren Brötchen und zwei Gläsern O-Saft verschiedene Wurst- und Käsesorten (u.a. Gouda, Büffelmozzarella und Brie), süßer Fruchtaufstrich, Butter und zwei Eier angeboten, denen selbstgemachter griechischer Kräuterjoghurt, Tomaten, Gurken und Blattsalat zur Seite stehen. Wer alleine vorbeischaut, kann zwischen großem und kleinem oder veganem Frühstück entscheiden. Lecker auch der „stramme Max / Moritz“, wobei der „Max“ aus Schinken und drei Spiegeleiern auf Oberländer Brot mit Cornichons und der „Moritz“ aus Käse mit drei Spiegeleiern auf Oberländer Brot mit Gurke besteht. Welcher ist Ihr Favorit? Doch damit nicht genug: „Herr Pimock“ bietet zudem jede Menge Eierspeisen, die neben den Klassikern wie Rühr- oder Spiegelei auch den englischen Klassiker „Eggs Benedict“ mit zwei pochierten Eiern auf getoasteten English-Muffins, wahlweise mit Lachs oder Speck, mit Sauce Hollandaise umfasst. Und sogar das türkische Bauernfrühstück „Menemen“ findet Platz auf der Karte. Verschiedene Pancakes, Toasts, Obstsalate, Müslis und Toppings sorgen dafür, dass auch der hungrigste Gast satt das Lokal verlassen wird.
Restaurant „Pöttgen“ (Landmannstr. 19)
Das „Pöttgen“ ist DAS Traditions-Gasthaus in Neu-Ehrenfeld. Seit 1907 bietet die Küche frische und herrlich schmeckende Speisen an. In der vierten Generation der Familie werden hierbei beliebte Gerichte der deutschen Küche, gepaart mit hauseigenen Kreationen, serviert. 2023 wurde das Restaurant mit dem Preis „Die Besten“ in der Kategorie „Gastronomie des Jahres“ ausgezeichnet. Die Speisekarte im „Pöttgen“ reicht von Kleinigkeiten, Suppen und Salate über vegetarische und vegane Gerichte bis zu Pasta, Fisch, Schnitzel, Pfann- und Flammkuchen. Natürlich dürfen auch saisonale Gerichte wie etwa Spargel nicht fehlen. Wer möchte, kann das Essen mit einem schmackhaften „Eisbecherchen“, bestehend aus zwei Kugeln Eis, abrunden. Man kann selbstverständlich auch einfach nur auf ein oder mehrere Kölsch im historischen Gasthaus vorbeischauen. Hier treffen sich nicht nur Stammbesucher, sondern auch neue durstige Gäste, mit denen schnell ein Gespräch angefangen werden kann – und vielleicht sogar neue Freundschaften entstehen. Wer also Geselligkeit sucht, sollte daher ebenfalls dem „Pöttgen“ einen Besuch abstatten.
Nahe des Beethovenparks hat sich die Gaststätte „Em Birkebäumche“ ein Stammpublikum erobert. Kein Wunder, denn ein Aufenthalt im Biergarten des Restaurants ist fast schon wie ein kleiner Urlaub. Rund 200 Personen können es sich auf der Terrasse entweder auf einem überdachten Sitzplatz oder in der Sonne gemütlich machen. Ausgeschenkt wird hier neben vielen anderen Getränken übrigens „Schreckenskammer Kölsch“, was auch schon eher ungewöhnlich ist. Die Speisekarte bietet derweil kleine Snacks (u.a. hausgemachte Aioli, Halve Hahn oder Bockwurst), doch werden auch umfangreichere Tellerportionen wie etwa Kalbsschnitzel (mit Pommes und Salat) oder Rheinischer Sauerbraten an den Tisch gebracht. Wer also im Westen unterwegs ist und dort etwa dem Decksteiner Weiher einen Besuch abgestattet hat, sollte es nicht versäumen, unbedingt mal unterm Birkenbäumchen einzukehren.
Fans dieses Lokals spotten: Wer das „Haus Unkelbach“ nicht kennt, kennt Köln nicht. Unzweifelhaft ist die Gaststätte gerade für viele Touristen häufig einer der wenigen Orte, die sie von der Stadt zu sehen bekommen – zumindest, wenn sie wegen des Karnevals anreisen. Längst sind die Fastelovend-Partys im Unkelbach Legende, und viele Gäste scheuen daher in der karnevalistischen Hoch-Zeit auch nicht ein ewiges Anstehen in der Menschenschlange vorm Eingang, bis sie selbst Teil des jecken Events sein können. Doch natürlich ist das Restaurant, das sich seit Mitte der 1940er Jahre gleich gegenüber der Bahn-Haltestelle Sülzburgstraße befindet, auch außerhalb der Session einen Besuch wert. Dienstags gibt es traditionell Reibekuchen; Kleinigkeiten von Frikadelle über „Halven Hahn“ bis zum „Kölschen Kaviar“ werden ebenso gereicht wie Steaks, Schnitzel, deftige Grillhaxe oder das 500 Gramm schwere Bierkutscherkotelett. Vegane Gerichte finden sich selbstverständlich auch auf der Speisekarte. Und das „Haus Unkelbach“ kann nicht nur Karneval. Auch Kneipen-Quiz wie aktuelle Veranstaltungen (etwa „Tanz in den Mai“) warten auf Besucher, die mehr als nur lecker Essen möchten. Hingehen!
VEEDELLIEBEN e.V.
Verbund der Kölner Interessengemeinschaften
Hauptstraße 94
50996 Köln