Führung im August Macke Haus in Bonn

„Ziemlich beste Freunde: Hans Thuar und August Macke“

In der Ausstellung „Ziemlich beste Freunde. Hans Thuar & August Macke“ geht es um das Leben, die Werke und die tiefe Freundschaft der zwei expressionistischen Künstler Hans Thuar und August Macke.

Das Bonner August Macke Haus glänzt mit einer anschaulich vermittelten Ausstellung über die beiden eng verbundenen Expressionisten. Die beiden Nachbarskinder Hans Thuar und August Macke sind neun und zehn Jahre alt, als sie sich anfreunden. Schon als Kinder teilen sie die Begeisterung für Kunst und Grafik. Als jedoch Thuar als Elfjähriger bei einem Pferdebahnunglück beide Beine verliert, ist es August Macke, der dem Freund durch seinen Humor den Lebensmut mit Karikatur-Zeichnungen zurückgibt. Der Freundschaft tut auch der Umzug von Familie Macke nach Bonn keinen Abbruch. Beide entscheiden sich, Künstler zu werden, doch das traditionelle Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie erfüllt sie nicht. Sie entwickeln eine ausdrucksstarke, farbkräftige Malweise und gehören mit ihren Werken vor dem Ersten Weltkrieg zu den heftig angefeindeten expressionistischen Modernen.

Doch das Schicksal schlägt wieder zu. Nach einer kurzen, engen Zusammenarbeit in Bonn, stirbt August Macke als Soldat im Ersten Weltkrieg. Thuar beginnt erst wieder Anfang der 1920er Jahre seine künstlerische Arbeit mit farbenfrohen expressionistischen Arbeiten trotz seiner körperlichen Beeinträchtigungen. Die Künstlerfreundschaft zwischen Hans Thuar und August Macke wird dann zur Familienfreundschaft, als Mackes Sohn Wolfgang und Thuars Tochter Gisela 1937 heirateten.

Treffpunkt: 12.45 Uhr an der Kasse August Macke Haus, Hohenstaufenring 36, 53119 Bonn, Anmeldung erforderlich auf https://www.buergervereinigung-rodenkirchen.de/
Kosten: 5 € für Mitglieder, 10 € für Nicht-Mitglieder der Bürgervereinigung Rodenkirchen, zzgl. Eintritt Museum.