Kaum zu fassen. Dr. Cornelius Steckners „Baby“, RES – also die Geschichtswerkstatt „Rodenkirchen erinnert sich“ – tagt heute wahrhaftig zum 50. Mal.
Was vor 15 Jahren, am 12. Nov. 2007, als Experiment begann, hat sich zu einer festen und beliebten Historiensuche in der Rodenkirchener Geschichte etabliert. Vergessenes, Fragliches, Ungeklärtes und immer wieder Erzähltes hat Kulturwissenschaftler Dr. Steckner mit von Berufs wegen kundigem Blick gemeinsam mit Rodenkirchener Bürgern zutage gebracht, besprochen, analysiert und teilweise in Buchform gefasst. Die regelmäßigen Treffen im „Hinger d’r Heck“, die Ortsbegehungen und die großen LITERAMUS-Veranstaltungen in der Stadtteilbibliothek, sind aus dem Terminkalender Rodenkirchens nicht mehr weg zu denken. Lassen sich etliche LITERAMUSEN nicht davon abhalten, Dr. Steckner dafür gebührend zu ehren. Wie das geschieht, ist natürlich eine Überraschung.
Aber – versprochen ! Es lohnt sich, dabei zu sein !
Dr. Steckner, wäre allerdings nicht Dr. Steckner, wenn er nicht dennoch einsteigen würde in unsere reichhaltige Geschichte. Heute geht es ihm um die Maternussage aus dem Mittelalter. Dernach stritten sich Köln, Trier und Tongern, in welcher Stadt Bischof Maternus bestattet werden sollte. Man richtete sich nach einem Gottesurteil. Da der Kahn mit dem Leichnam flussaufwärts schwamm, bekam Trier das Begräbnis. Aber die Kölner sollen an dem Ort, wo der Kahn an Land stieß, eine Kapelle errichtet haben.
Es gibt allerdings Anhaltspunkte, nach denen die Gründung des Kapellchens Alt-St.Maternus zurückgeht bis in die Zeit des römischen Kaisers Konstantin, ca. 300 n.Chr.
Die Maternuslegende ist dargestellt in einem eingemauerten Relief an der Wand gegenüber der Eingangstür zur Bibliothek.
Alle Bürger, die die Geschichte Rodenkirchens interessiert, sind herzlich eingeladen. Vielleicht kann sich auch noch jemand an die Umstände der Relief-Platzierung erinnern.