Ein bißchen Geschichte
Urkundlich leitet sich Sülz vom Frohnhof ab, welcher im Jahr 966 als Weingut bereits urkundlich erwähnt wurde. Im Jahr 1145 taucht es erstmals als Villa Sultz in Urkunden auf um später 1181 in Sulpze umbenannt zu werden. Der Hof gehörte dabei zu den 12 Tafelgüter der benedikterabtei St Pantaleon.
Leider musste der alte Baubestand des Hofes und der Wallfahrtskapelle St. Nikolaus 1474 dem anrückenden Heer Karls des Kühnen weichen. Es wurde aus Sicherheitsgründen zerstört um so dem Feind jede Deckungsmöglichkeit zu nehmen.
Als Villa Nova wurde der Hof 1487 wieder an der Berrenrather Straße aufgebaut. Zusammen mit dem 1378 urkundlich erwähnten Weisshaus auf der Luxemburger Straße, dem Komarhof und dem Klettenberger Hof bildete es eine wirtschaftliche Einheit.
Aus dem im 19 Jahrhundert noch landwirtschaftlichen Gebiet wurde durch Ansiedlung weiterer Höfe ab 1836/1837 und von Ziegelleien entlang des Krieler Pfades (Zülpicher Straße). Im Bereich der Ägidiusstraße wurde zudem eine Sandgrube angelegt. Entlang desursprünglichen Privatweges entstanden u.a. Häuser für die Arbeiter der Ziegelei. Nach und nach zogen kleine Gewerbebetriebe und Fabriken – teils auf ausgeziegeltem Gelände – im Bereich zwischen Sülzburg- und Ägidiusstraße nach, so dass die Bevölkerung schnell wuchs. Auf diese Weise konnte die für Sülz typische Mischung aus Wohnen und Arbeiten entstehen. Einige Gebäude sind heute noch erhalten – wen auch in anderer Funktion (z.B. die Strohhutfabrik die zwischenzeitlich die VHS beherbergte und nun als Musikschule genutzt wird).
Zu Bedeutung gelangte Sülz übrigens schon zur Römerzeit. Hiervon zeugen noch heute Restpfeiler der römischen Wasserleitung in der Berrenrather Straße 436.