Die hässliche Fassade an der Weisser Straße hat dank Streetart-Künstler „Jack Lack“ ein neues Gesicht. Seit Anfang September schaut ein Fuchs auf die Weißer Straße. Steht man nah vor der Fassade, sieht der Fuchs aus wie eine „Farbmatsche“. Um so weiter der Betrachter sich entfernt, um so mehr gewinnt das Bild an Kontur und Brillanz. Jack Lack heißt eigentlich Roman de Laporte. Der 28-Jährige Streetart-Künstler und Sprayer ist erst kürzlich nach Köln gezogen und wohnt dem ehemaligen Flintgelände bei den Zwischennutzern. Dank denen ist eine Menge kreatives Potential in die alte Fabrik eingezogen.
Noch bis vor sechs Jahren stellte die Flint hier Farben her, da passt das richtig gut mit dem Fuchs. Drei Tage arbeitete de Laporte an dem Werk. Wir können uns geehrt fühlen. Seine Fassandkunst prangt weltweit an Wänden. Als nächstes ist Jack Lack in der Südstadt gebucht, gemeinsam mit Graffitikünstler Kai „Semor“ Niederhausen. Der Sommer, so erzählt er, sei immer voll gepackt mit Aufträgen. Köln hat sich der Stuttgarter bewußt ausgesucht. Berlin sei „durch“. Köln sei nicht so übersättigt. An sich selbst hat er als Fassadenkünstler einen „krassen Anspruch“. Er mag das Realistische, aber auch leicht Morbides. Den Vergleich mit den Sprayern in der Stadt scheut er nicht. Sein Urteil: Diese Kunst steht der Stadt. Die Szene hier ist offen, hier gibt es kein Gegeneinander, man gehört sofort dazu. Das meiste seines Talents ist autodidaktisch. In der Zeit als das Gelände leer stand, streunte hier tatsächlich ein Fuchs durch die Gegend. Und noch etwas: Keine 100 Meter weit entfernt, geht es in den Fuchskaulenweg. Geht mal vorbei. Es lohnt sich!