> Köln hat eine große Geschichte, und nicht selten werden Einheimische wie Touristen Augenzeugen von so mancher historischer Stätte. Beonders die zahlreichen Torbögen und Forts lohnen einen Besuch. Wir haben hier für Sie einige Vorschläge.
Fort X (Neusser Wall)
Über die Jahrhunderte wurde die Torburg vielfältig genutzt. So war sie Festungsbau, Zollerhebungsstelle, Gerichtshaus und diente bis Ende des 19. Jahrhunderts auch als Gefängnis für Militärsträflinge. Nachdem die Burg den zweiten Weltkrieg annähernd gut überstanden hatte, wurden später Wehrgang, Dachausstiegsturm und Westturm restauriert respektive nachgebaut.
Die Eigelstein-Torburg, die auch an außergewöhnliche Ereignisse der Kölner Stadtgeschichte erinnert (etwa durch das Wrack des Rettungsbootes „Cöln“, das als Mahnmal für 379 Matrosen dient, die beim Untergang der »Cöln« 1914 während einer Seeschlacht vor Helgoland ihr Leben ließen), war auch Heimat des Stadt- und Kunstgewerbemuseums. Nach Sanierungsarbeiten in den 90er Jahren ist sie aktuell Wirkungsstätte der Offenen Jazz Haus Schule und präsentiert sich als dreigeschossiges Doppelturmtor.
Die Eigelstein-Torburg
Eine Reise ins Mittelalter begeht jeder Spaziergänger, der durch die Eigelstein-Torburg, ganz in der Nähe vom Ebertplatz und an den Eigelstein anschließend, schlendert. Die Torburg wurde als Teil der Stadtbefestigung in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet. Als nördlichstes von insgesamt zwölf Toren schützte sie die für Köln wichtige Hauptverkehrsader, die ehemalige römische Heerstraße nach Neuss und Xanten.
Über die Jahrhunderte wurde die Torburg vielfältig genutzt. So war sie Festungsbau, Zollerhebungsstelle, Gerichtshaus und diente bis Ende des 19. Jahrhunderts auch als Gefängnis für Militärsträflinge. Nachdem die Burg den zweiten Weltkrieg annähernd gut überstanden hatte, wurden später Wehrgang, Dachausstiegsturm und Westturm restauriert respektive nachgebaut.
Die Eigelstein-Torburg, die auch an außergewöhnliche Ereignisse der Kölner Stadtgeschichte erinnert (etwa durch das Wrack des Rettungsbootes „Cöln“, das als Mahnmal für 379 Matrosen dient, die beim Untergang der »Cöln« 1914 während einer Seeschlacht vor Helgoland ihr Leben ließen), war auch Heimat des Stadt- und Kunstgewerbemuseums. Nach Sanierungsarbeiten in den 90er Jahren ist sie aktuell Wirkungsstätte der Offenen Jazz Haus Schule und präsentiert sich als dreigeschossiges Doppelturmtor.
Zwischenwerk Xia (Herler Ring 176)
Da der Innere Festungsring Anfang des 19. Jahrhunderts aufgrund neuer Entwicklungen in der Rüstungsindustrie nicht mehr unüberwindbar und somit nicht mehr ausreichend war, entschied ddie Stadt, dem ersten einen zweiten Festungsring vorzulagern, den heutigen „Äußeren Festungsring“. Dieser zweite Ring schloss ein beinahe doppelt so großes Gebiet wie die mittelalterliche Stadtbefestigung ein.
Insgesamt gab es 23 Zwischenwerke im äußeren Festungsring. In der Regel hatte jedes Fort zwei Zwischenwerke, eins links und eins auf der rechten Seite. Als Bezeichnung erhielten die Zwischenwerke die Nummer des zugehörigen Forts mit der Ergänzung a oder b. Die vom Feind aus gesehenen Zwischenwerke links der Forts erhielten den Zusatz a, die rechts gelegenen den Zusatz b.
Das Zwischenwerk XIa zählt zu den 17 großen Zwischenwerken und wurde in den Jahren 1877-1879 am Herler Ring südlich der Bergisch Gladbacher Straße erbaut. Der Grundriss der großen Zwischenwerke entsprach einem Trapez, an dessen längster Seite von 160 Metern sich der Haupteingang befand. Die Tiefe der Anlage belief sich auf 60 Meter.
Bis auf die Kehlkaserne wurde auch dieses Zwischenwerk 1920 aufgrund der Festlegungen im Versailler Vertrag geschleift. Der städtische Gartenbaudirektor Fritz Encke plante eine Umgestaltung der Anlage in ein grünes Fort mit Sportanlage. Die Umsetzung der Pläne folgte kurz darauf und die Kehlkaserne erhielt einen Anbau, in dem eine Gaststätte untergebracht war.
Seit 1924 nutzt der Männerturnverein (MTV) Köln die Bauten als Vereinsheime und die Sportanlage als Trainingsgelände, die Gastronomie war bis 2011 regelmäßig besetzt. Heute sind beiderseits der Sportplätze Rückstände der Flankengräben und Wallanlagen erkennbar.
(Ergänzende Informationen durch: www.kuladig.de)
Fort XI (Piccoloministr. 1)
Das zwischen 1877 und 1881 errichtete Fort XI liegt an der Piccoloministraße und dem Mülheimer Ring und ist umgeben von den Zwischenwerken XIa und XIb sowie mehreren Infanterie-Stützpunkten. Schon sieben Jahre nach der Fertigstellung musste das Fort teilweise modernisiert und verstärkt werden. Dabei erhielt die Decke der Kehl-und Spitzenkaserne eine Verstärkung in Form eines Sandpolsters von einem Meter Dicke und einer Stampfbetonschicht von 1,20 Meter. Zudem wurde die Spitzkaponniere beseitigt und in die Kontrescarpe eine Spitzengrabenwehr installiert.
In den Jahren 1926 bis 1930 wurde das Fort XI vom damaligen städtischen Gartendirektor Fritz Encke zu einer Gartenanlage umgestaltet, die heute immer noch zu erahnen ist. Nach dem 2. Weltkrieg gaben sich mehrere Nutzer des Forts die Klinke in die Hand, wodurch das Fort belastet wurde und sukzessive verfiel. Erst Anfang der 1990er Jahre änderte sich die Situation, als das Gebäude für die Jugendarbeit hergerichtet wurde. Heute arbeitet der Kulturförderverein Fort XI e.V. an der Erhaltung und an der Denkmal erhaltenden Nutzung des Forts.
Zwischenwerk VIII b (Konrad-Adenauer-Straße)
Die nach der Pfarrei St. Severinus und am Chlodwigplatz gelegene Severins-Torburg, die der Kölner einfach „Vringspooz“ nennt, ist neben der Eigelstein-Torburg, der Ulrepforte und dem Hahnentor eine der erhaltenen früheren Stadttorbögen der mittelalterlichen Stadtmauer.
Nach der Schleifung der Stadtmauern 1881 beherbergte das Tor ein Naturkunde-, später ein Hygienemuseum und war während der NS-Zeit Heimat der Kölner Hitler-Jugend. 1979 wurde die Torburg zu einem Bürgerzentrum umgebaut. Fest verbunden ist die Severins-Torburg mit dem Karneval: So führt das Reiter-Korps Jan von Werth an Weiberfastnacht hier regelmäßig die Sage von „Jan un Griet“ auf; der Kölner Rosenmontagszug hat an der Severins-Torburg seit vielen Jahren seinen Startpunkt.
Seit 2005 ist die Torburg zudem offizielle „Trau-Stelle“ für angehende Ehepaare und nach dem Rathaus der zweitbeliebteste Ort der Stadt, sich verliebt das Ja-Wort zu schenken. Und noch eine Anekdote: Schräg gegenüber der Torburg wohnte einst der Kölner Sänger und BAP-Gründer Wolfgang Niedecken.
Die Severins-Torburg
Die nach der Pfarrei St. Severinus und am Chlodwigplatz gelegene Severins-Torburg, die der Kölner einfach „Vringspooz“ nennt, ist neben der Eigelstein-Torburg, der Ulrepforte und dem Hahnentor eine der erhaltenen früheren Stadttorbögen der mittelalterlichen Stadtmauer.
In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut, war die Severins-Torburg eines der Repräsentationstore Kölns während des Mittelalters, wo Adlige, Prinzen und Könige würdevoll empfangen und gefeiert wurden. Um das 15. Jahrhundert wurden dem Tor Geschützkammern hinzugefügt, später erfolgte eine Verkleinerung der Torpassage.
Nach der Schleifung der Stadtmauern 1881 beherbergte das Tor ein Naturkunde-, später ein Hygienemuseum und war während der NS-Zeit Heimat der Kölner Hitler-Jugend. 1979 wurde die Torburg zu einem Bürgerzentrum umgebaut. Fest verbunden ist die Severins-Torburg mit dem Karneval: So führt das Reiter-Korps Jan von Werth an Weiberfastnacht hier regelmäßig die Sage von „Jan un Griet“ auf; der Kölner Rosenmontagszug hat an der Severins-Torburg seit vielen Jahren seinen Startpunkt.
Seit 2005 ist die Torburg zudem offizielle „Trau-Stelle“ für angehende Ehepaare und nach dem Rathaus der zweitbeliebteste Ort der Stadt, sich verliebt das Ja-Wort zu schenken. Und noch eine Anekdote: Schräg gegenüber der Torburg wohnte einst der Kölner Sänger und BAP-Gründer Wolfgang Niedecken.
Zwischenwerk Va (Belvederestr. 151)
Ein Gittertor und weitere Sicherheitsanlagen verhinderten den Zugang zum ohnehin gut getarnt liegenden Fort, wovon sich auch heute noch Besucher überzeugen können. Es besaß 13 Kasematten in seinen Flügeln, die als Pulvervorräte dienten.
Gelegentliche Führungen bietet die Bürgervereinigung Ehrenfeld an.
Fort IV (Freimersdorfer Weg 2)
Das ehemalige Fort IV in unmittelbarer Nähe des Sportplatzes des Telekom Post Sport-Klubs (TPSK) Köln am Freimersdorfer Weg gehörte mit elf weiteren Forts und 23 Zwischenwerken zur Gesamtanlage der Festung Köln. Erbaut zwischen 1874 und 1877 gilt es dank einer Breite von 330 Metern und einer Tiefe von 210 Metern als eines der größten Forts und bot Platz für rund 2500 kasernierte Soldaten.
Ein Gittertor und weitere Sicherheitsanlagen verhinderten den Zugang zum ohnehin gut getarnt liegenden Fort, wovon sich auch heute noch Besucher überzeugen können. Es besaß 13 Kasematten in seinen Flügeln, die als Pulvervorräte dienten.
Gelegentliche Führungen bietet die Bürgervereinigung Ehrenfeld an.
VEEDELLIEBEN e.V.
Verbund der Kölner Interessengemeinschaften
Hauptstraße 94
50996 Köln